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1. SCHWARZ UND WEIß

1.1. EINE KLEINE GESCHICHTE

Die frische Brise des Windes zieht durch dein flatterndes Haar. Du spürst wie sich die Luft an deinem Körper teilt und sich mit einem leichten Druck an deiner Haut entlangbewegt, deine Haare sich aufstellend entgegen der kühlen Brise. Dein Blick schweift über das endlose grün zu deinen Füßen, strahlend wie ein neugeborener Stern durch die auf es fallenden Sonnenstrahlen. Du riechst den saftigen Geruch der Sprösslinge, welche ihren Weg ins Leben erst vor kurzem angetreten haben. Du hörst das leise Rascheln der Blätter und die kleinen Tiere, sich im Schutz des Geästs von einem Baum zum nächsten bewegend.
In diesem Moment spürst du, wie sich der Begriff von absoluter Freiheit tatsächlich anfühlen muss. Dein Geist ist eins mit seiner Umgebung, erfüllt von einem inneren Gefühl des Friedens. Dieser Augenblick sagst du dir, ist der Beginn von etwas neuem, etwas großem. Von nun an wirst du diesen inneren Frieden nutzen können um diesen selbst, die Liebe, das Verständnis auch an deine Mitmenschen weitergeben zu können. Du bist fest entschlossen allen Streit, alle giftigen Gedanken, dein altes Ich, für immer hinter dir zu lassen. Als jemand neues, starkes herabzusteigen und die Augen offenzuhalten. Dich nie wieder verführen zu lassen.

Am Abend findest du dich auf dem Boden deines Zimmers wieder. Das strahlende Sonnenlicht ist bereits untergegangen in einem Meer aus blutigem Rot, den Himmel färbend zu etwas angsteinflößendem, ungewissen. Zurückgelassen in völliger Dunkelheit bist du allein.
Es ist nun schon ein paar Tage her, seit du das letzte Mal mit jemandem gesprochen hast.
Du spürst nun wie sich deine Brust langsam zuschnürt, wie sich alles in dir verhärtet, auszukühlen scheint. Als hätte jemand die Flamme deiner Leidenschaft einfach ausgeblasen.
Von der Hoffnung des Tages ist nichts mehr übriggeblieben. Die letzten Gedanken die dich nun vollends bestimmen sind Einsamkeit, Wut auf alle Menschen, und die Frage, wie du nur so dumm sein konntest zu glauben dieses Mal würde es anders sein.
Das du glaubtest, dieses mal würde der Engel in deiner Seele bei dir bleiben. Doch der Teufel ist wiedergekehrt. Er hat dich aufgefangen. Du verabscheust ihn und trotzdem nimmst du immer wieder seine Hand. Denn jede Hand scheint besser zu sein als keine Hand.

Am nächsten Morgen beginnt er wieder, der Kampf in deinem Inneren. Der Kampf um Gut und Böse, um Schwarz und Weiß.
Und die Kraft, aus deinem eigenen Willen heraus zu entscheiden auf welche Seite du stehen willst, scheint dir vollends entglitten zu sein.

Der Fehler liegt darin, dich überhaupt für eine Seite entscheiden zu wollen.
Im folgenden Abschnitt möchte ich auf das sogenannte „Schwarz-Weiß Denken“ eingehen. Was das ist und wie wir dem entgehen können.

1.2. WAS IST SCHWARZ-WEIß DENKEN ?

Die von mir beschriebene Situation ist eine besonders extreme Darstellung des Schwarz-weiß Denkens.
Diese Art der Verarbeitung von Informationen kennzeichnet sich durch den Versuch in Schubladen zu denken. Eine Sache ist entweder gut oder schlecht. Nie etwas im Graubereich, obwohl sich dort meist die Wahrheit versteckt.
Wir beginnen, winzigen Kleinigkeiten eine viel größere Bedeutung zuzuschreiben als sie in Wirklichkeit eigentlich haben und beziehen die dort erkannte negative oder auch positive Emotion auf unser gesamtes Leben.
Läuft eine Sache schlecht, so verlieren wir die Fähigkeit überhaupt noch irgendetwas gutes in unserem Leben finden zu können. Wie ein großer Stein der uns immer weiter auf den Grund des Meeres zieht.
Und dominiert das positive Gefühl, überschätzen wir uns massiv, erwarten zu viel von unseren Mitmenschen und sind letztendlich enttäuscht wenn wir mit all diesen Erwartungen wieder gegen eine Wand fahren.

Diese Art zu Denken ist keine seltene und ich bin mir sicher jeder von euch ist schon einmal in die Situation gekommen, wo er gesagt hat: „Ich hab verloren, ich bin wirklich ein totaler Versager.“ oder „Wenn er mich verlassen hat, wird mich niemals jemand lieben können.“
Wir neigen dazu in solch extremen Termen zu denken, weil sie uns das Leben erleichtern.
Sie bringen uns Komfort indem wir sagen, die Welt sei unfair und es würde sich gar nicht lohnen auch nur zu probieren wieder aufzustehen.
Es ist der klassischer Fall, bei dem wir uns selbst die Opferrolle zuweisen und uns somit davor schützen uns wirklich mit der Situation auseinandersetzen zu müssen um eine Lösung für das Problem zu finden.
Sich aufzurappeln, seinen Problemen zu stellen und an sich selbst zu arbeiten, ist schwierig, kostet Energie und kann manchmal auch schmerzhaft sein.
Wenn wir uns dagegen in unser Loch fallen lassen und uns selbst sagen, alle Hoffnung für das Leben sei bereits verloren, ersehnen wir uns insgeheim, dass jemand kommen wird, der uns rettet und unsere Probleme für uns löst. Jemand, der im besten Falle einmal mit seinem Zauberstab schwingt und das Leben wieder vollends gut macht.

Doch genau hier liegt der Fehler. Genau dieser Wunsch ist es, der euch in nur weitere Hoffnungslosigkeit stürzen lässt.
Denn ihr erhofft euch das vollständig Gute.
Ihr denkt komplett schwarz und träumt von komplett weiß. Mit diesem Gedanken, dieser „Lösung“, wollt ihr euch nur in das andere Extrem stürzen, in welchem ihr den Himmel auf Erden lebt.
Doch selbst wenn ihr es in diesen weißen Zustand zurück schafft, so kostet auch dieser enorme Energie und ihr werdet auf kurz oder lang wieder in eurem dunklen Loch landen.
Warum?
Weil beides fernab der Realität liegt. Ihr habt so hohe Erwartungen an das Leben, dass wenn diese, wie es in den meisten Fällen nun einmal sein wird, nicht getroffen werden, ihr eine solch überdimensionierte Enttäuschung verspürt, dass ihr im schlimmsten Falle gar keinen Sinn im weiteren fortleben mehr erkennen könnt.
Wenn ihr euch eurem Loch, dem schwarzen Denken, hingebt, so bemitleidet ihr euch selbst und sucht nach einer Ausrede weiter vor euren Problemen davonlaufen zu können.
Es ist eine Endlosspirale. Wenn ihr nicht selbst anfangt etwas dagegen zu unternehmen, werdet ihr nie entkommen können.
Mit der Zeit wird euch immer bewusster werden, wie ihr von einem Denkmuster in das andere rutscht und wieder zurück. Immer und immer wieder. Ihr werdet das Gefühl haben von eurem eigenen Geist in die Irre geführt und gefoltert zu werden. So als würden zwei völlig gegensätzliche Personen in euch existieren.

1.3. WIE WIR AUSBRECHEN KÖNNEN

Lasst euch von mir sagen, in euch existiert nur eine Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit, die zwar gewisse Grundzüge hat, aber in allen anderen Bereichen große Fassetten aufweist. Denn natürlich sind wir Menschen nicht so simpel und mit einfachen Worten und Zuweisungen von entweder/ oder zu beschreiben.
Diese zwei Versionen von dir zeigen, dass du deine innere Balance verloren hast. Das Yin und Yang nun getrennt anstelle als eine Einheit existieren.
Dies passiert, wenn der Bezug zur Realität verloren geht.
Bei manchen mag ein traumatisches Erlebnis die Ursache für diesen Verlust sein. Bei anderen vielleicht auch nur der oft unveränderliche und dadurch hoffnungslos erscheinende Alltag.
Doch viele von uns sind auch einfach noch jung und auf der Suche nach sich selbst. Lässt man sich auf dieser Reise zu sehr ablenken oder kommt in Kontakt mit schlechtem Einfluss, so ist es nicht wunderlich sich jener starken Trennung des Geistes hinzugeben. Denn wie ich bereits erwähnte, macht es uns zu Beginn vieles einfacher und beschützt uns davor Verantwortung für uns selbst zu übernehmen.

Was wir jedoch unbedingt erkennen müssen, um uns dieser Spirale des Grauens zu entwenden, ist die bittere Wahrheit, dass nie jemand kommen wird, um uns zu retten.
Das nie jemand kommen wird um all unsere Probleme für uns zu lösen. Und das Leben nie nur wunderschön und von Glück erfüllt sein wird.
Dies ist wahrscheinlich auch nicht das Ziel hinter unserem Leben hier auf Erden gewesen. Wie ich in „Die verändernde Essenz“ bereits erklärte, ist auch die Erfahrung negativer Gefühle und verletzender Situationen unabdingbar, um in sich selbst wachsen zu können. Wir dürfen uns durch das Schwarz-Weiß Denken nicht davor verstecken, sondern müssen lernen diese Probleme anzugehen. Ansonsten werden wir immer nur den Schmerz spüren, ohne das Wachsen des Selbst aus der Lektion mitnehmen zu können. Wir würden uns nie fortbewegen immer nur stillstehen in unserem Elend.

Der erste Schritt in die richtige Richtung kann dabei sein, sich bewusst zu werden, wann man wieder beginnt schwarz oder weiß zu denken.
Oft ist es nicht schwer zu bemerken, ob man gerade alles verteufelt und dem Leben ohne jede Hoffnung entgegenblickt oder sie Schönheit ihrer voll in sich aufnimmt, alles zum guten wenden möchte und am liebsten auch gleich noch die ganze Welt zu retten vermag.
Worauf ich mich beziehe, sind jedoch die Trigger Momente, die meist die Quelle sind, von welcher aus wir uns in die eine oder andere Richtung bewegen.
Meist werden diese Momente durch unsere Wortwahl, egal ob verbal oder in Gedanken, gekennzeichnet.
Wir neigen dann dazu alles zu Generalisieren.

„Entweder du zeigst jetzt was du drauf hast, oder du wirst für immer ein Versager bleiben.“

„Ich habe immer nur Pech.“

„Niemand will etwas mit mir zu tun haben.“

Wie sie sehen, erkennt man solche Trigger oft durch Wörter, wie: alle, immer, Niemand, Jeder, nie wieder etc…
In dem wir sie nutzen, setzen wir jede Hoffnung auf Änderung in das Unmögliche und sind noch dazu viel zu unspezifisch in dem was uns eigentlich wieder fahren ist. Ein solcher Gedanke ist meist der erste Schritt zum vergiften seines gesamten Lebens.
Stattdessen müssen wir versuchen die Situation realistischer, faktischer zu Betrachten oder zumindest aus einem anderen Blickwinkel heraus. Nur so bekommen wir die Möglichkeit Yin und Yang wieder zu vereinen, einen Weg zurück in unser inneres Gleichgewicht zu finden und dadurch eine Lösung für unser Problem.
Wenn ihr euch mal wieder dabei ertappt einen solchen Gedanken zu dichten, seid nicht enttäuscht, doch versucht ihn in eurem Kopf umzuformulieren, zu spezifizieren auf das was euch tatsächlich passiert ist und von dort aus nach Möglichkeiten zu suchen den inneren Konflikt aktiv zu bearbeiten.
Im „Big Picture“ von außen auf euch selbst zu blicken ist immer hilfreich. Aber macht nicht den Fehler eine negative Emotion über Brücken auf alle anderen Bereiche eures Lebens zu beziehen, sondern versucht stattdessen nach Erfahrungen zu suchen, die euch Halt und Kraft geben können.
Die unteren drei Beispiele, bezogen auf die vorherigen schwarzen Aussagen, sollen einmal veranschaulichen was ich mit dieser anderen Betrachtungsweise tatsächlich meine.

„Ich habe so lange auf die Chance gewartet um gegen ihn antreten zu können. Ich will unbedingt gewinnen. Doch selbst wenn ich verliere, werden sich noch genügend Gelegenheiten bieten um meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ich weiß ich bin gut und durch ein verlorenes Spiel kann ich nur besser werden. Niemand wird Enttäuscht von mir sein, denn ich werde mein bestes geben.“

„Heute bin ich im Sportunterricht wieder über meine eigenen Füße gestolpert. Das war echt Pech. Wahrscheinlich haben alle über mich gelacht. Aber ich habe auch gesehen wie ***** ebenfalls hingefallen ist und mir selbst war nicht zum lachen zumute. Ich hatte eher Angst, dass sie sich vielleicht verletzt hat. Es passiert also auch anderen Leuten, nicht nur mir. Und die meisten haben es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen und ansonsten sofort wieder vergessen.“

„In der Gruppenarbeit heute war ich mal wieder der einzige, der von niemandem freiwillig in ein Team gefragt wurde. Allerdings war ich auch der einzige, dessen Freundesgruppe in einer anderen Klasse war, während alle anderen bereits in Grüppchen mit ihren engsten Freunden saßen. Ich hätte wohl von selbst einfach auf jemanden zugehen und fragen sollen.“

Wenn ihr von Verzweiflung gepackt werdet, schließt eure Augen, atmet ein paar mal tief durch, geht in die Natur für einen Spaziergang oder legt euch ein paar Stunden hin und schlaft.
Lenkt euch erstmal ab von der Situation, aus der ihr gerade kommt. Redet erstmal mit keinem und versucht an irgendetwas anderes zu denken. Versucht wieder Ruhe in euer System kommen zu lassen, denn im Chaos lassen sich keine Probleme lösen.
Dann versucht eure Gedanken zu ordnen und das Erlebte realistischer zu betrachten, so wie ich es gerade an den Beispielen zeigte. Seht ein Problem nicht nur aus eurer Perspektive, sondern auch aus der von anderen Beteiligten.
Wurde nur ich verletzt oder habe ich auch verletzt?
Wie wirkte mein Verhalten auf andere?
Handelte ich wirklich nachdem was ich vorgab oder steckte vielleicht doch etwas anderes dahinter?
Ich bin mir sicher danach werdet ihr euch besser fühlen und wieder die Kraft haben eure Probleme direkt anzugehen.
Wenn nicht, sucht euch Hilfe, einen Freund, ein Familienmitglied mit denen ihr sprechen könnt und wenn ihr diese nicht habt, ist das auch nicht schlimm. Geht einfach auf jemanden zu.
Das mag schwer klingen, doch glaubt mir, es ist einfacher als ihr denkt. Es gibt überall Menschen mit einem offenen Herzen, die euch mit einem Lächeln versuchen werden zu helfen auch wenn ihr euch noch nicht so gut kennt.
Wichtig ist nur, dass ihr selbst in Aktion tretet und versucht zu handeln um Veränderung zu schaffen. Ihr müsst den ersten Schritt wagen und das Saatkorn pflanzen damit eine Blume daraus gedeihen kann.
Denn wie gesagt, in den seltensten Fällen wird jemand von sich aus zu euch kommen, um eure Probleme für euch zu lösen.
Viele erkennen zwar wenn jemanden etwas bedrückt, doch die wenigsten handeln auch nach dem, was sie beobachten. Also habt Mut und handelt.

Doch auch die weißen Gedanken sollten nicht unterschätzt werden.
Sie hüllt uns in die Illusion alles sei wunderbar und unsere Kraft endlos. Auch dann wenn es in Wirklichkeit völlig anders ist. Es ist wie durch eine Rosa Rote Brille zu blicken. Die Realität verzerrt sich und wir erwarten zu viel von allem und uns. Erwartungen die so nie und schon gar nicht schnell erreicht werden können. Wir verlieren den Boden unter den Füßen und sehen nicht mehr die Fakten, die uns den Weg weisen könnten, um jene Ziele wirklich zu erreichen. Es fühlt sich gut an, keine Frage. Doch auch das weiße denken ist gefährlich.
Man sucht nach dem Guten in der Welt, wo vielleicht keines ist. Vertraut blind dort, wo Vorsicht geboten ist. Der Fall ist tief und tut schrecklich weh.
Wir müssen also auch lernen in solch einer Situation zu erkennen was echt ist uns was nur erträumt. Dürfen den Boden unter den Füßen nicht verlieren. Müssen uns festhalten.

Viele Menschen finden sich immer wieder in der Situation, in der ihnen so viel Schmerz gegenübersteht, dass sie nicht die Kraft in sich finden, sich diesem zu stellen. Sie nicht einmal in ihr Loch fallen um sich selbst zu bemitleiden, denn selbst dann müssten sie den Schmerz spüren und die Last dessen wäre untragbar. Was tun sie also?
Sie unterdrücken all ihre Gefühle.

2. DAS ELEND DER UNTERDRÜCKTEN GEFÜHLE

2.1. WIESO ELEND?

Das Unterdrücken der Gefühle, ist eine Reaktion unseres Körpers, die zu tragen kommt, wenn wir unfähig dessen werden, mit einer Situation zurechtzukommen. Man könnte es als eine Art natürlichen Schutzmechanismus unseres Körpers beschreiben. Denn in den meisten Fällen entscheiden wir nicht selbst darüber.
Es passiert einfach. Zumindest scheint es so.
In uns breitet sich ein Gefühl der inneren Leere aus, ein nebliges Grau welches uns die Sicht sowohl auf das Gute, aber auch das Schlechte versperrt. Und trotzdem nicht das Grau, welches sich in der Mitte zwischen schwarz und weiß befindet.
Es ist etwas Formloses, uns selbst aushölendes. Es lässt uns zurück mit dem Gedanken, wie je wieder etwas bedeutsam für uns sein könne.

Diese Reaktion des Körpers, obwohl sie uns zu schützen versucht, ist doch eine der größten Gefahren für unseren Geist.

Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit für Selbstverletzendes Verhalten wohl dann am höchsten, wenn dir alles egal zu sein scheint und in dir nur noch das Bedürfnis ansteigt wieder irgendetwas spüren zu wollen. Denn da liegt das Problem. Wir sind nicht darauf ausgerichtet nichts zu spüren. Wir, unser Geist will immer noch fühlen. Nur versucht unser Körper uns wohl vor dem eigenen Geist zu beschützen. Was nun passiert, ist dass wir uns in immer extremere Situationen begeben, immer mehr riskieren um diesem dumpfen Gefühl in unserer Brust zu entkommen.
Das ist gefährlich. Nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Mitmenschen.
Das Selbstverletzende Verhalten kann auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass wir nach Konflikten suchen die eigentlich gar nicht existieren oder Entscheidungen treffen, die ganz klar negative Folgen für die Zukunft mit sich bringen werden.

Das andere Problem welches sich ergibt, ist dass all die Emotionen nicht einfach nur verschwinden, nur weil wir uns bewusst oder auch unbewusst dafür entscheiden sie nicht fühlen zu wollen. Sie werden mehr oder weniger einfach nur runtergeschluckt. Sie existieren weiter in unserem Inneren, werden jedoch nicht verarbeitet. Für sie wird nach keiner Lösung gesucht.
Es ist als würde man sein eigenes Kind, wenn es schreit, damit zügeln wollen ihm die Nahrung zu verweigern. Es wird mit der Zeit nur lauter schreien.
An dieser Stelle passt die Metapher des Fasses, welches irgendwann überläuft, wie die Faust auf‘s Auge.
In unserem Inneren existiert nur ein begrenzter Platz für dass, was wir ertragen können.
Arbeiten wir an unseren Problemen, so nimmt dieser Platz immer wieder zu. Die erdrückende Schwere nimmt ab. Doch wenn wir unsere Gefühle unterdrücken, wird der Platz immer kleiner und kleiner. Bis der Druck gegen den Deckel irgendwann unerträglich wird und er überläuft.
Dieser Moment äußert sich meistens in einem Zusammenbruch oder einer Panikattacke.
Wir sind dann nur noch in der Lage, im Extrem des völlig schwarzen zu denken und der Schmerz übersteigt häufig den des Ursprünglichen, vor dem wir eigentlich davongerannt sind.
Danach findet man sich oft sehr erschöpft. Körper und Seele. Durch den Schwall hinausströmender Emotionen, sind wir nun wieder unfähig irgendetwas fühlen zu können.
Auch dies ist also ein Kreislauf, zu dem man selbst Aktion beziehen muss um aus ihm ausbrechen zu können.

2.2. DICH TRAUEN ZU FÜHLEN

Du musst Anfangen dich selbst zu beobachten. Dich selbst bewusst zu fragen: „Was fühle ich in diesem Augenblick?“ Wenn die Antwort sein sollte, dass du rein gar nichts zu fühlen scheinst, musst du in Aktion treten und hinterfragen, welches Ereignis deinen Körper dazu veranlasst haben könnte dich schützen zu wollen. Dann versuche das Problem anzugehen.
Verwechsle jedoch nicht, das Leben erwartet nicht von dir, dass du dich immer stark fühlst.
Immer voll Wärme und Glück zu sein oder den scharfen Stich des Schmerzes zu spüren, der dir den Boden unter den Füßen wegreißt. Doch wage ich zu behaupten, dass wir alle dazu in der Lage sind den Unterschied zwischen einem neutralen Gefühl und jener inneren Leere zu spüren. Sie kommt mit einem bitteren Beigeschmack auf der Zunge und dem intuitiven Wunsch sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

Diese natürliche Reaktion unseres Körpers ist auch nicht komplett schlecht oder Nutzlos.
Denn das Ziel, uns vor dem größten Schmerz zu schützen, wird durchaus getroffen und hat sicher gewisse evolutionäre Vorteile.
Nur ist diese Reaktion, wie so viele unseres Körpers, nun einmal darauf ausgelegt uns für den Moment zu beschützen. Auf Lange Sicht jedoch entstehen die von mir bereits genannten Probleme.
Es ist eine Kunst die Zeichen seines Körpers, die Zeichen die von jenseits unseres Bewusstseins zu kommen scheinen, spüren und lesen zu lernen. Die Grenze zu erkennen und oft vielleicht auch sich einfach die Zeit zu nehmen um so tiefgründig die eigenen Handlungen und Gedanken zu reflektieren. Doch ist es die einzige Möglichkeit diesem Teufelskreis zu entkommen und die Kontrolle über sich selbst und die eigene Willensfreiheit wiederzuerlangen.

2.3. INNERE STABILITÄT SCHAFFEN

Lasst uns einen näheren Blick darauf werfen, warum wir überhaupt anfangen unsere Gefühle zu unterbinden.
In welche Richtung wir auch blicken, ein Sache liegt als Ursprung immer auf der Hand. Unsere Gefühle wurden verletzt. Durch Menschen, durch traumatische Erfahrungen oder ein nicht erfülltes Bedürfnis. Oft verlangt es uns nach Dingen, dessen wir uns noch nicht einmal im klaren sind. Es verlangt uns nach zwischenmenschlichen Erfahrungen, die uns verweigert werden. Nach Dingen die wir für unser Gefühl von Freiheit benötigen, damit sowohl Yin als auch Yang ausgeglichen im Einklang in uns existieren können.

Ich selbst befinde mich zur Zeit im Urlaub und konnte durch die Umstellung meiner Umgebung und auch den damit verbundenen Möglichkeiten erkennen, was ich im Leben wirklich benötige um glücklich zu sein. Oder sagen wir besser, was ich für mein Gefühl von Freiheit brauche.
Es ist nicht die frische Brise des Meeres oder etwa genügend freie Zeit um mich vom vergangenem Stress zu erholen.
Tatsächlich fühlt die viele Zeit sich für mich oft eher bedrückend and, wie eine Schranke die mir den Weg nach vorn versperrt.
Was ich brauche, ist der Wind auf meiner Haut wenn ich renne. Wenn ich spüre wie meine Muskeln kontrahieren und mein Körper mir gehorcht. Wenn der Sauerstoff durch mein Blut zirkuliert und ich nach immer mehr Kraft frage, die mir gewährt wird. Ganz simpel ich brauche körperliche Aktivität.
Das Zweite ist das Grün von Blättern über meinem Kopf, die beruhigende Stille, in der nur das Rauschen der Äste und Flattern der Vögel zu vernehmen ist. Der frische Duft hunderter Arten, gemischt zu einer Essenz die ich überall wiedererkennen würde. Der Wald. Ein Wald, indem meine Seele ihre Ruhe findet und mein Geist die Kraft für neue Ideen sammelt.
Das Dritte, ist die Beanspruchung meines Geistes. Wissen. Irgendeine Aufgabe an der ich mich festbeißen kann und die mir das Gefühl gibt voranzukommen. Die mich herausfordert, mich an meine Grenzen bringt, mir die Möglichkeit verschafft den Fragen in meinem Inneren auf den Grund zu gehen. Auch Gott gehört dazu.
Das Vierte habe ich erst kürzlich für mich entdeckt. Es sind die Menschen, es ist die Gemeinschaft, Freunde und Familie. Die Möglichkeit meine Liebe zu geben, zu Helfen, zuzuhören, zu erzählen, zu lachen, für sie zu Kämpfen, sie zu beschützen, zu entdecken, zu erleben und gemeinsam durch dieses Leben zu schreiten, Hand in Hand.
Wenn ich diese Dinge fehlen, so spüre ich ganz konkret wie in mir ein Ungleichgewicht entsteht. Als hätte man mir die Zügel für mein eigenes Leben entrissen und ich würde in eine Richtung gehen, die ich nie betreten wollte.

Die Gefahr die eigenen Emotionen zu unterdrücken oder zum Schwarz-Weiß Denken zu gelangen, kann also unterstützt werden, wenn einer dieser Essenziellen Bausteine der Seele verloren geht.
Ihr alle habt gewisse Dinge, die ihr braucht um mit euch im reinen zu sein, auf die ihr Acht geben müsst und die für euch eine Basis schaffen, von der aus ihr die Möglichkeit bekommt auf gesunde Art und Weise mit einem balanciertem Geist zu leben.
Setzt euch nun einmal hin und denkt darüber nach, welche Sachen so essenziell für euch sind.
Versucht euch aber auf maximal fünf zu beschränken.
Nur so wisst ihr, was wirklich den größten Wert in eurem Leben einnimmt.
(Ich beziehe mich nicht auf Dinge wie Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf, sonder Sachen die nicht unbedingt für das Leben notwendig sind, aber euch mehr im Einklang mit euch selbst fühlen lassen.)

Kommst du also in die Situation, in der dir ein emotionales Bedürfnis verwehrt wird, versuche die Situation bewusst wahrzunehmen. Versuche dich bewusst gegen das Bedürfnis deines Körpers zu wenden, die Gefühle zu unterbinden um nicht verletzt zu werden und fühle sie.
Du hast die Kraft dazu. Es ist dir möglich diese Entscheidung zu treffen. Du wirst dich oft in der Situation finden, in der du selbst nicht willst jene Emotionen zu spüren. Doch wird es dir auf lange Sicht helfen wenn du dich sofort damit auseinander setzt, anstatt den Schmerz in deinem Inneren anzustauen. Wenn es zu schwierig wird, suche dir Hilfe und trage das Leid nicht allein auf deinen Schultern. Du wirst niemals allein sein in dieser Welt.

Ich möchte nun noch die Behauptung aufstellen, dass es zwei Arten zu geben scheint, wie wir dazu kommen unsere Gefühle zu unterdrücken. Diese müssen wir erkennen und unterschiedlich angehen.

Die erste ist die, auf welche ich mich bereits größtenteils in meiner vorherigen Argumentation bezog. Wenn wir uns in einer Situation befinden, in welcher uns ein emotionales Bedürfnis verwehrt wird und wir uns dementsprechend mehr oder weniger bewusst dazu entschließen nichts mehr fühlen zu wollen.

Die zweite kommt zu tage, wenn demjenigen ein wirklich traumatisches Ereignis wieder fahren ist, mit dem der Geist allein nicht fertig werden kann und sich somit selbst schützt. Solche Situationen sind ernstzunehmen und nicht zu unterschätzen. Die Suche nach professioneller Hilfe zur gesunden Bewältigung jener Erfahrung wird strengstens empfohlen.

Haltet also die Augen offen. Horcht in euren Körper hinein wenn ihr euch in einer stressigen Lage gegenüber steht. Lernt kennen, was eure innere Ruhe wieder herstellt und habt den Mut in Aktion zu treten. Bleibt nicht auf einer Stelle stehen sondern handelt und stellt euch euren Problemen selbst, nur so könnt ihr auf Besserung hoffen. Habt Mut und sprecht. Es gibt viele die auf eure Worte warten und euch zuhören.
Auch wenn der Tunnel endlos erscheint oder das Licht zu grell ist um eine Silhouette erkennen zu können, habt Mut und schreitet voran. Jeder Tunnel endet einmal. Irgendwann bläst der Wind eine Wolke vor die Sonne. Irgendwann werdet ihr die reale Schönheit dieser Welt wieder erblicken können, wenn ihr nicht stehen bleibt.
Mit diesen Worten, Gott sei mit euch.

*NACHWORT: Einige der Beschreibungen, könnten an die Diagnose der Bipolaren Störung erinnern. Das von mir erklärte basiert jedoch auf anderen Erfahrungen, die damit nichts zutun haben. Die Bipolare Störung ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung. Es soll nicht der Eindruck entstehen, ich würde diese unterschätzen.
Des weiteren spreche ich den Leser in diesem Essay direkt an. Dies soll jedoch nur dazu dienen, denen die tatsächlich betroffen sind das Nachvollziehen meiner Gedanken zu vereinfachen. Keinen Falls soll sich jemand von meinen Worten bedrängt oder beschuldigt fühlen. Ich bitte um Verständnis.

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Categories Observations, Everything is going to be alright

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IN FRÜHER KINDHEIT

Ich war nicht immer ein Christ.
In meiner Jugend wurde ich von meinen liebenden Eltern atheistisch großgezogen. Durch diesen für mich natürlich erscheinenden Weg hatte ich nie großen Kontakt zum Christentum. Nur in der Schule wurden mir die Grundlegenden Informationen nahegebracht, die ein jeder kennt ohne sie großartig zu hinterfragen.
Jesus Geschichte, die 10 Gebote, die Bedeutung der Bibel und der christlichen Feste.
Was mir jedoch nicht gezeigt wurde, war die Bedeutung des Glaubens, das Gefühl.
Das einzige was ich kannte, waren die Fakten.
Wie der Smalltalk, unabdingbar vor dem Kennenlernen einer neuen Person.
Da das Thema Religion also keine große Rolle in meiner Familie spielte, ergab sich für mich das fälschliche Bild, wenn niemand darüber spräche, sei es wohl etwas verbotenes, was ich keinen falls erwähnen sollte.
Als würde es abgelehnt werden, sollte ich danach fragen. Das Wort „Gott“ erhielt in meinem Kopf das gleiche Verbot wie das Trinken von Alkohol.
Zwar ward mir dieser schon lange kein Verbotenes mehr, doch hinterließ es in meinem Kopf immer den Gedanken: „Das darfst du nicht! Es ist schlecht für dich! Es wird dir wehtun!“.
Und so viel es mir nie ein, mich mit meinen Eltern über Religion zu unterhalten.

DER „SINN DES LEBENS

Ein Satz, welchen ich mal zu einer Freundin sagte als ich ungefähr 15 Jahre alt war, ist mir noch besonders im Gedächtnis geblieben.
Ich meinte damals, Gott wäre nur eine Metapher für all das, dessen wir zu verstehen unfähig seien.
Ich weiß und respektiere, dass viele Menschen heute noch immer so denken. Und ich kann verstehen wieso.
Doch ist Gott so viel mehr. Der heilige Geist leitet uns. Gott ist ein Gefühl. Ich kann ihn spüren. Und ja, er ist all das, was wir nicht verstehen, doch er veranlasst es nicht alles.
Gott schenkt uns den freien Willen und ich denke dies tut er nicht nur für uns, sondern für alle Dinge im von ihm geschaffenen Universum.
Gott ist das Unbekannte, er allein hat das Wissen über das Unbekannte.
Doch das Unbekannte ist nicht Gott.
Trotz dessen ich Gott verleugnete und ich mich in dieser mir geglaubten Sicherheit meiner Gedanken, wie sich später herausstellte, nur selbst belog, hatte ich von klein Auf einen aus rein rationalen Gründen wohl unerklärlichen Sinn für das Übernatürliche.
Ein Gefühl, eine Vorahnung, als dass dort draußen noch etwas viel größeres ist, etwas das auf mich wartet.
Heute möchte ich dieses „Etwas“, den Sinn meines Lebens nennen.
Denn nichts anderes war es schlussendlich. Dieses Gefühl ward eines der Sinnhaftigkeit. Wie eine warme Umarmung, die dich tröstet und ein flüstern, welches dir verspricht das du bald verstehen wirst und eine Zeit kommen wird, in der du deine Antworten bekommst und deinen Platz in dieser Existenz finden wirst.

VORAHNUNGEN

Als kleines Kind, mit vielleicht gerade mal 4 Jahren, fragte ich mich, nachts allein in meinem Bette sitzend und gegen die Wand starrend, ob das, indem ich mich gerade zu befinden schien, tatsächlich „DIE“ Realität sei.
Diesen Gedankengang werde ich nie vergessen.
Denn fragen sie sich doch einmal, warum sollte ein kleines Kind eine solche Frage stellen? Es ward als hätte dieses Kind, ich, bereits von einer anderen Art Realität gekostet. Als hätte man mir bereits vor meiner Geburt beschrieben wie das „Leben“, die „Existenz“ sein würde, worauf ich zu warten hätte.
Doch wurden meine Erwartungen nicht getroffen. Denn ich fragte mich die ganze Zeit, wieso dieses „Leben“, was zuvor alle als so toll zu beschreiben vermochten, nicht irgendwie anders sein könne.
Nicht anders auf eine Weise, wie wir es uns vorstellen können, sondern so komplett und ungreifbar differenziert gerade weil diese von mir erhoffte Realität eine ganz unvorstellbare gewesen wäre. Anders. Nur irgendwie anders.
Natürlich habe ich oft daran gezweifelt, ob diese Erinnerung auch der Realität entspringt.
Ob ich sie so wirklich erlebt habe.
Doch selbst wenn sie es nicht tut und dies keine Kindheitserinnerung sein sollte, so stellt sich doch trotzdem die Frage, warum dieser Gedanke in mir existiert.
Möglicherweise ist es ein Gedanke, eine von Gott geschenkte Erinnerung, die so vielleicht nie statt gefunden hat, aber trotzdem an Wirkung nicht verliert.
Denn das einzig wichtige ist, dass diese Erinnerung als Gedanke tatsächlich existiert.

An diesem Punkt möchte ich ihnen gern eine weitere Geschichte aus meiner Kindheit berichten, die mich schon lange verfolgt und Teil dessen war, mir immer wieder das Gefühl von etwas göttlichem in meinem Leben zu schenken, als ich selbst noch nicht in der Lage war zu ihm zu sprechen.
Es ist meine aller erste Erinnerung an das Leben.

Es war Nacht, eine finstere und bedrückende Ambiente, die Gardinen flatternd im Wind des offenen Fensters.
Ich lag in den Armen einer großen, schlanken Person, dessen Züge ich nicht erkennen konnte. Eine Person ohne Gesicht, ohne Augen, nur wieder erkennbar durch die von ihr ausstrahlende Atmosphäre.
Mit mir in ihren Armen, stand sie vor meinem Kinderbett in dem Zimmer in dem ich auch jetzt gerade sitze und schreibe. Die Person summte eine Melodie, welche soweit es meine Erinnerungen zulassen eine kaum zu beschreibende Bedeutung mit sich brachte.
Eine Melodie die sich wie Zuhause anfühlte.
Ich glaube mich zu erinnern in meiner frühen Kindheit noch Bruchstücke jener Melodie gekannt zu haben. Doch im laufe der Jahre ist sie meinem Geist entflohen.
Ich weiß nicht, ob die Person noch etwas zu mir sagte, doch legte sie mich irgendwann in das Bettchen und verließ das Zimmer. Ich ward allein im dunkel der Nacht.
Ich bin mir sicher, dass dies niemand aus meiner Familie war und genauso weiß ich auch, dass jene Person eine gute gewesen ist, eine dieser Personen über die man zwar nichts weiß, doch ihr ohne zu zögern großes Vertrauen zuspricht.
Das Gefühl, die Ahnung, welche ich mit dieser Erinnerung verknüpfe ist als hätte man damals meine Seele in meinen jetzigen Körper getragen.
Wie der Übergang von der Realität in der man mir berichtete, ich müsse bald in eine andere Späre gehen, in eben diese, welche wir alle als die einzig wahre kennen
Immer wieder, auch heute noch, stellte sich mir die Frage, warum ich hier her kommen musste. Warum ich nicht dort bleiben konnte.
Doch ich bin mir sicher, es gibt einen Grund warum mich Gott hier auf der Erde haben wollte.
Und ich tue mein möglichstes um seinen Wegen zu folgen, die Wahrheit und den Frieden in diese Welt zu bringen.

EINE AUFGABE

Nichts desto trotz, habe ich das Gefühl, dass noch eine große Aufgabe auf mich wartet, auf welche er mich schon mein ganzes Erdenleben lang vorbereitet.
Durch Schmerz, Verlust, Einsamkeit, das Verlieren, doch auch durch die schönen Momente und die Worte der Menschen, welche er in mein Leben schickte und für dessen Gesellschaft, dem Kennenlernen ihrer Charaktere ich unendlich dankbar bin.
Es ist bis hierher schon ein langer Weg gewesen und er wird auch in Zukunft nicht weniger steil verlaufen. Doch aus jeder Erfahrung konnte ich etwas lernen.
Aus allem was mir geschah, zog ich die Schlüsse, die letztendlich dazu führten, dass ich die Zeilen schreibe die Sie gerade lesen.

DIE ROLLE DER PHYSIK

Die Reise auf meiner Suche nach Gott, ohne überhaupt zu wissen, dass er es ist nachdem ich suchte, gestaltete sich weiter in die Richtung, dass ich immer wissen wollte, warum die Dinge so waren wie sie nun einmal waren.
Ich war eines jener Kinder, die unendlich viele Fragen zu den wohl simpelsten Dingen stellten und doch mit den Antworten die ich bekam nie zufrieden gestellt werden konnte.
Mit 12 Jahren, sah ich das erste mal im Fernsehen eine Dokumentation über das Universum.
Ich bekam einen Einblick in die Schönheit von Gottes Schöpfung, die Weite der Existenz, die mögliche Unendlichkeit, die Dinge welche kaum verständlich wirken, wie schwarze Löcher, Wurmlöcher, die zeitliche Dimension, die Grenzen der Physik, die Farben der Existenz und ein riesiger Haufen an Fragen, die sich in meinem Inneren bildeten und die mir niemand beantworten können würde.
Nun wollte ich nicht mehr nur wissen, wie unsere Welt funktioniert, ich wurde angetrieben von dem Verlangen die Fragen des Seins zu lösen.
Zu verstehen warum wir sind, wie alles angefangen hat und wie das Universum zusammengehalten wird. Ganz simpel den Grund warum alles ist und warum ich bin.
Letztendlich waren es die gleichen Fragen, die ich mich auch als 4 jähriges Kind schon stellte, nur hatte ich von da an eine Spur, eine Art roten Faden den es für mich zu verfolgen galt.
Heute weiß ich, dass es Jesus war, der mich wohl zu ihm gerufen hat.
Immer wieder hat er mir auf meiner Reise durch die ein oder andere Art seine Hand entgegengestreckt, hat mich gelenkt ohne dass ich auch nur einen blassen Schimmer hatte, von seiner ständigen Gegenwart.
Damals sagte ich einmal, wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich gern Astrophysikerin werden und mein Leben damit verbringen in die Sterne zu schauen um nach der Wahrheit zu suchen.
Das ist es letztendlich einfach nur. All diese schwer zu formulierenden Fragen, können doch perfekt zusammengefasst werden, als die Suche nach der Wahrheit.

Irgendwann fasste ich einen Entschluss.
Dies war einige Jahre, einige Erfahrungen, einige schmerzhafte Lektionen später, als ich für mich einsah, im Leben komme es nicht darauf an wie viel Geld ich einmal verdienen würde. Worauf es stattdessen ankäme, ist die Erkenntnis, dass ich nur diesen einen Versuch habe, nur dieses eine Leben auf Erden. Und so würde ich es nutzen um aus dem was mich ausmachte und es waren nun einmal diese Fragen die mich ausmachten, das Beste zu machen.
Das zu machen was mich erfüllen würde. Und so beschloss ich Physikerin werden zu wollen. Ein Wunsch der mich seit jeher nicht verlassen hat.
Ich begann mich immer mehr für diese Wissenschaft zu interessieren, mich immer mehr in die Themen sinken zu lassen.
Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass ich in meinem Alter auch jetzt noch zu den besten des Landes gehöre.
In den vergangenen Jahren, seit ich beschloss Physikerin werden zu wollen, nahm ich erfolgreich an vielen Wettbewerben teil, besuchte eine Tagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und wurde Mitglied dessen, wurde bei meiner Abitur Verleihung mit dem Buchpreis der DPG für die besten Abschlüsse in Physik geehrt, war bekannt unter allen als die „Physikerin“ und vieles weitere was mich in meinem Wunsch weiter bestärkte. Doch ich möchte nicht vor euch damit prahlen, was ich bereits alles geschafft habe oder auch nicht. Ich bin mir im klaren, das es Menschen gibt die noch deutlich mehr Arbeit in ihre Ziele stecken. Mein Anliegen ist es, euch das Prinzip zu veranschaulichen, dass dieser Wunsch nicht nur ein Wunsch bleiben soll, sondern ich versuche ihn zu verwirklichen, ihn ins Leben zu rufen.
Für einige mag dies so klingen, als wären nie Steine von Zweifel oder Versagen in meinen Weg gerollt. Lasst euch sagen, dies war auch bei mir der Fall, doch erzählen kann ich euch nun dass, was sich hinter dem Nebel aufgeklart hat.
Immer angetrieben von meinen Fragen und dieser Vorahnung von etwas mystischem, konnte ich erkennen, dass es wohl speziell die Quantenphysik sei, welcher mein Interesse gilt.
Ich greife der Geschichte etwas vorweg, doch möchte ich erwähnen, dass die Quantenphysik für mich in gewisser Weise als eine Art Schnittstelle zwischen Gott und der Wissenschaft agiert.
Beschreiben die Regeln der Physik, wie die Welt in den meisten Fällen auch ohne das Handeln Gottes funktioniert, so ist es er allein, der sich über die Physik stellen kann und Wunder zu vollbringen fähig ist.
Er gab dem Universum diese Regeln, um das Leben überhaupt erst zu ermöglichen und das Chaos zu vermeiden. Dafür müssen wir ihm dankbar sein.
Von daher wird es mir eine Ehre sein in meinem zukünftigen Beruf als Physikerin die Regeln Gottes besser verstehen zu lernen.
Die Quantenphysik ist dabei etwas besonderes für mich, da sie genauso unverständlich, für uns bislang nicht nachvollziehbar ist, wie eben auch Gott selbst.
Es ist als würde er durch sie seine Wunder vollziehen. Als wäre das Geheimnis der
Quantenphysik das Geheimnis zum Verstehen von Gott.
Sehr wahrscheinlich sind wir von ihm garnicht dazu bestimmt dieses Geheimnis zu lüften.
Aber wenn doch, so möchte ich nicht sagen, dass ich zu all den Leuten gehörte, die sich nicht trauten es zu probieren. Vielleicht will er ja sogar genau dass von uns.
Die Quantenphysik gibt mir das Gefühl ihm ganz nah zu sein und ich werde auf meine Gefühle vertrauen, da ich gelernt habe, dass sie meist die besten Leiter in meinem Leben sind.

So wurde ich durch mein Interesse für die Wissenschaft also unmerklich näher an Gott herangeführt. Noch immer nicht in dem Wissen, dass er es ist den ich suchte.
Nur mit dem Gedanken im Hinterkopf dass da wohl irgendetwas mystisches in der Welt sei, was auf mich wartete.

GEFÜHLE

Über eine lange Zeit hinweg, geboren aus den Ereignissen und Erfahrungen die ich von frühster Kindheit an machte, war ich nicht mehr dazu in der Lage meine Gefühle frei fühlen zu können.
Es war eine unbewusste Handlung, die mich dazu veranlasste meine Emotionen zu unterdrücken, um mich weiterem Schmerz zu entziehen.
Doch seit ungefähr einem halben Jahr bin ich durch Therapie und dem Einfluss einiger Menschen, für die ich äußerst dankbar bin, wieder dazu in der Lage meine Gefühle in meinem ganzen Körper ungestört wahrnehmen zu können.
Es ist nun die Schwierigkeit sie gesund kontrollieren zu können, doch dies ist eine andere Geschichte.
Seit ich meinen Emotionen wieder freien Lauf lasse, bin ich auch dazu in der Lage meine Umwelt wieder zu spüren.
Die ganze Welt kann sich, mit einem offenen Geist, anfühlen wie ein Kraftfeld von Wärme und Hoffnung.
Es ist Jesus. Er ist bei uns. Ihr müsst nur eure Herzen öffnen um ihn spüren zu können.
Mit dieser leicht geänderten Sicht auf das Leben, dieser neuen positiven Energie in mir, die für sich selbst entschieden hat, dass ich mich nicht mehr in meinem Leid ergebe, sondern nach vorn blicken werde, niemals aufgebend mich dem Leben stellen werde und so dankbar für dieses zu sein versuche, wie ich es immer sein wollte.
Mit diesem neuen Gefühl stieß ich auf Empfehlung von einem Freund hin auf das Werk: „Dao De Jing“.
Ich kann nicht behaupten, da ich mich selbst heute als Christ identifiziere, dass ich den Wegen des Dao folge leiste.
Nichtsdestotrotz hat mich dieses Werk auf meinem Weg sehr geprägt, da es mich zum ersten Mal mit einer Art von Spiritualität in Verbindung gebracht hat.
Es hat mich die Welt von einem neuen Blickwinkel aus betrachten lassen und zum ersten Mal wurde einem sehr starken Gefühl in meinem Inneren Gestalt verliehen.
Ich wünsche mir den Frieden auf der Welt. Nicht nur den Frieden durch das Abhanden sein von Krieg. Ich meine auch den Frieden der Seele. Den Frieden, der sich ergibt, indem jeder seinen Nächsten liebt, akzeptiert und keine Vorurteile hat. Den Frieden, in welchem es keine Grenzen gibt, indem wir alle die Gemeinschaft der Erde sind und uns aufeinander verlassen können.
Den Frieden, der das Paradies auf Erden verwirklichen würde.

Wir wissen nicht was Gott wirklich von uns will. Ob die Erde die Bekanntschaft mit dem Leid sein soll, um danach in den Himmel gehen zu können oder ob sie wirklich der Test ist um herauszufinden, wer stark genug ist den fleischlichen Versuchungen widerstehen zu können.
Vielleicht ist gar die Erde und ihr Leben schon das Paradies und wir sind in unserem Stolz, in unserem Schrei nach Macht zu blind es zu erkennen.
Wir wissen es nicht.
Doch was wir wissen, ist das Jesus für uns diese Wahrheit und den Frieden auf die Erde bringen wollte.

EIN FREUND DER ALLES VERÄNDERT

Nachdem mein Geist nun offen war für neues, in der Lage war die Dinge zu sehen vor denen ich mich zuvor noch versteckte, kam es zu dem Ereignis, welches wohl die größte Bedeutung in meinem Finden zu Gott zuteil wird.
Es gibt einen Jungen in meinem Leben, einen Freund, der mich zu ihm führte.
Der mir einmal sagte, Jesus sei sein bester Freund und der benannt ist nach dem großen König David.
Und ich bin mir sicher, dass es kein Zufall war, sondern dass Gott dafür sorgte, dass er mich zu ihm führt.
Damit hat er einen Engel in die Welt gesetzt und mir die Augen, mir mein Herz geöffnet.
Ich sah diesen Jungen zum allerersten Mal in der 9. Klasse als ich im Mathematik Zimmer unserer Parallelklasse stand.
Damals war ich noch ein völlig anderer Mensch. Die Stunde war bereits vorbei und er saß noch am Tisch in der hintersten Reihe am Fenster und beendete seinen Test.
Ich weiß nicht genau was er sagte, als er aus dem Zimmer ging, doch kann ich noch genau sagen, dass ich mir dachte, dass er ein ziemlich netter Kerl zu sein schien.
Im Rückblick finde ich es immer wieder erstaunlich, wie wir dazu in der Lage sind uns an die aller erste Erinnerung zurückzubegeben, die wir an einen Menschen haben, welcher später eine große Bedeutung in unseren Leben bekommen wird.
Ich begann ihn erst mehrere Jahre später, als wir alle in die Oberstufe kamen und es keine einheitlichen Klassen mehr gab, kennenzulernen.
Anfangs einfach nur da wir alle in gewisser Weise eine Gemeinschaft bildeten.
Ich tat mich im ersten Jahr sehr schwer damit neue Kontakte zu knüpfen, doch war auch er ein Teil der Freundesgruppe, in welcher ich mich die meiste Zeit aufhielt.
Ich weiß nur, dass ich nie auch nur einen schlechten Gedanken an ihn verloren habe, während ich an der Moral der anderen immer wieder zweifelte. Ich konnte nicht anders und hinterfragte auch nie, warum ich ihn immer als absolut reine Person betrachtete.
Er ist einfach gut.
Es ist mir selbst fragwürdig, doch hatte ich immer ein gewisses Interesse an seiner Person ohne das es einen triftigen Grund dafür zu geben schien. Vielleicht auch weil er das exakte Gegenteil zu mir verkörperte, zumindest zu dem Menschen der ich damals war. Oder vieleicht weil ich ihn bewunderte für seine Kraft immer positiv auf das Leben zu blicken.
Wenn ich hörte, dass auch er zu einem der Treffen kommen würde, freute ich mich immer ein kleines bisschen mehr, da es mich selbst glücklich machte wenn ich sein immer lächelndes Gesicht sah. Es war als würde er jeden Raum den er betrat zum leuchten bringen.
Es kam irgendwann dazu, dass ich im zweiten Jahr der Oberstufe in Mathematik neben ihm sitzen sollte, wogegen ich natürlich nichts einzuwenden hatte. In den darauf folgenden Monaten ergab sich somit die Möglichkeit ihn noch etwas besser kennenzulernen.
Vor nicht allzu langer Zeit, durch eine Aneinanderreihung scheinbarer Zufälle, kam es dazu, dass er mir das Buch „Eine Schale Getreide verändert die Welt“, welches die Geschichte der Hilfsorganisation Mary‘s Meals, in welcher er selbst tätig ist, erzählt, zu lesen gab.
In diesem Buch wurde auch über die Seher in Medjugorje, einem kleinen Dorf in Bosnien Herzegowina, gesprochen.
Diese Geschichte berührte mich zutiefst und ich schrieb ihm sofort, wie das Erzählte mich zweifeln lies, mich fragen lies, ob dies alles nicht wirklich war sein könne.
Von diesem Moment an bewegten sich meine Gedanken ganz automatisch immer wieder zu einer Sache, dem Christentum. Zu Jesus.
Was auch immer für Fragen ich stellte, ob einfach oder kompliziert, unterstützend oder herausfordernd, er beantwortete sie mir immer wahrheitsgemäß und geduldig durch seine eigenen Auffassungen.
Er ließ mich nicht allein mit meinen Fragen.
Er ist ein wahrer Freund für das Leben geworden.
Eines Tages erzählte er mir, er habe sich nicht mehr daran erinnern können, dass in dem Buch über Medjugorje und den dortigen Vorkommnissen berichtet wurde.
Da ich damals noch behauptete, zwar nicht ein Atheist zu sein, aber zumindest kein Christ, meinte er, wenn er noch gewusst hätte, dass das Buch über jene Wundergeschichten berichtet, so hätte er es mir vermutlich nicht weiterempfohlen und es wäre wohl nie in meinen Händen gelandet.
Dies war Gottes Werk.
Davon bin ich überzeugt. Es sollte alles so kommen, genau so.
Ich weiß nicht ob es rechtens ist, wenn ich meinem guten Freund für seine Tat danke oder ob ich mich direkt bei Jesus bedanken soll.
Doch es fühlt sich richtig an wenn ich ihnen beiden meinen tiefsten Dank ausspreche.

HOFFNUNG UND DANK

Hier wie ich jetzt stehe, Jesus, bereue ich nicht mehr dass ihr mich auf diese Erde geschickt habt. Ich habe keine Angst mehr die falschen Entscheidungen zu treffen.
Nun weiß ich, dass du einen Plan für mich hast und mich in meinem Weg leiten wirst. Ich bin unendlich Dankbar dieses Geschenk namens Leben kosten zu dürfen, deine Prüfung zu durchlaufen, dich dabei an meiner Seite zu wissen und die Welt vielleicht zu einem besseren Ort machen zu können.
In mir ist keine Angst mehr übrig. Ich fühle mich befreit und hoffnungsvoll.
So wie Gott einen Weg für mich kennt, so kennt er auch für euch alle einen.

Wir sind nicht allein. Wir müssen nicht kämpfen. Wir müssen nur unsere Herzen öffnen, unsere Seelen und anfangen zu sehen.

Ich könnte euch nun noch etliche Geschichten erzählen, wie mir dieser Freund dabei half weiter zu Gott zu finden. Wie er mit mir das erste Mal in eine Kirche ging, wie er mich mit in eine fremde Stadt nahm, in welcher ich das erste Mal eine durch den Glauben verbundene Gesellschaft erlebte und anfing den Mensch in mir zu spüren, welchen ich lang als verloren geglaubt hatte.
Wie er das erste Mal mit mir betete und mir immer wieder versicherte, ich müsse nur zu Gott sprechen und er würde mir immer zuhören.
All dies sind Geschichten, kleine Abschnitte meines Lebens, die mich in die richtige Richtung geführt haben. Die mich ganz aktiv zu dem Menschen formten, zu dem ich mich gerade entwickle.
Geschichten, welche für immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen werden.
Ich habe Tränen in den Augen, nur durch die bloße Erinnerung, während ich diese Worte gerade zu Papier bringe.

DIE ZUKUNFT

Nun habe ich Sie durch meinen Weg geführt, geehrter Leser, und finde mich wieder an dem Punkt, an dem ich nun stehe und weitergehen muss.
Ich bin frei und mir eröffnen sich unendlich viele Möglichkeiten. Mir stehen Türen offen zu denen viele niemals Zugang gewehrt bekommen werden, darüber bin ich mir im klaren.
Deswegen werde ich diese Möglichkeiten, die mir geschenkt wurden, diese Gaben die mir mitgegeben wurden, zu nutzen wissen. Ich werde so leben, wie Jesus es sich für die Menschen wünschte. Ich werde auf mein Herz hören und der Welt sagen was ich fühle und sehe um nichts bereuen zu müssen. Mein Herz wird mir zeigen welchen Weg Gott für mich vorgesehen hat.
Ich werde vielleicht nie ein Mensch sein, der im Mittelpunkt einer Gemeinschaft steht, der alle zum lachen bringt und Leben in die Gruppe bringt. Doch ich will jemand sein, dem die Menschen vertrauen können, an den sie sich wenden können wenn sie Hilfe brauchen oder auch nur Gesellschaft haben möchten.
Ich will wie Jesus einen Teil des Schmerzes der anderen tragen und ihnen durch meine erkämpfte, von Gott verliehene Stärke, Hoffnung mitgeben.
Ich will meine Liebe mit dieser Welt teilen. Will sie aus mir herausfließen lassen. Diese Liebe soll nicht mein sein, sie soll der Welt gehören.
Ich will so sein wie dieser Freund der so vieles veränderte und anderen ihren Weg zu Gott weisen können.
Es ist ein langer Weg. Das ganze Leben ist ein Weg und nur nach dem Tod erreichen wir das himmlische Ziel.
Auch ich befinde mich mitten auf meinem Weg und weiß nicht wohin er mich führen wird.
Wir müssen Vertrauen haben.
Wir selbst sind der Schlüssel zu unserem Glück. Kein anderer Mensch, nur du selbst.
Gott weißt dir einen Weg, aber du musst dich auch trauen seine Hand zu nehmen und ihn zu beschreiten. Das kostet Mut. Doch ich weiß in dir schlummert unermüdliche Stärke.
Du kannst es schaffen!

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Willkommen geehrter Leser.
Hast du dich schon immer einmal gefragt, was die Gedanken der stillen Menschen sind? Von denen wo wir oft nach Jahren noch nicht wissen ob wir sie eigentlich kennen. Oder gehörst du sogar selbst zu dieser Art von Mysterium?
Jener Blog wird sich mit meinen Erkentnissen über die Gesellschaft befassen. Mit dem Sinn des Lebens und dem Grund hinter allem existenten, Gott und unserer Rolle darin.
Dies ist mein Weg zur Besserung meiner Selbst und eurer, zum Verständnis der anderen.
Ich bin dankbar für alle von euch, die sich hier her verlaufen haben.
Lasst uns gemeinsam eine Reise starten und mehr zu uns selbst finden. Lasst uns zusammen einen Blick auf die Gedanken der Stillen werfen.
Mit diesen Worten, viel Spaß beim lesen!

(Bitte bedenkt, dass dieser Inhalt nicht mit geprüften wissenschaftlichen Tatsachen gleichzusetzten ist. Es handelt sich größtenteils um von mir aufgestellte Beobachtungen oder Theorien. Die Verwendung der Erkenntnisse anderer Wissenschaftler ist deutlich im Text kenntlich gemacht und kann in einigen Fällen durch eigenes Hintergrundwissen besser verstanden werden.)

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KOMMENTAR:
Jene folgende Idee, stützt sich zwar auf die Hilfe mathematischer Beschreibungen, sollte
jedoch nicht nur durch den Bezug zu mathematischen Regeln verstanden werden. Vielmehr dient die Mathematik hier der besseren bildlichen Vorstellung einer Idee.
Um sie zu verstehen, sollten sie versuchen, das große Ganze zu betrachten und die Bedeutung zu erfassen, die von mir darzustellen versucht wird.
Ich beziehe mich zudem vermehrt auf das allgemein bekannte 3 Instanzenmodell von Freud.

Jene Erläuterungen, stützen sich nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse und sind
ausschließlich aus Beobachtungen gezogene Schlussfolgerungen.

1.DIE ERKENNTNIS GERADE

„Unser Leben ist dass, wozu unsere Gedanken es machen.“ -Markus Aurelius

Ein Zitat, welches auch dass mir bemerkbar gewordene in unverwechselbarer Weise Ausdruck verschafft.
Lasset uns das Leben betrachten, als eine sich langsam in die positive Höhe des ersten Quadranten verlaufende Gerade, an welcher der Verlauf einer Winkelfunktion empor steigt.
Die Annahme, das Leben hätte Höhen und Tiefen, ist mit Sicherheit eine Schlussfolgerung, welche nicht in Frage gestellt werden sollte, wie wohl alle bereits einmal Zeuge dessen zuteil wurden. Jedoch ist meine hier genannte Umschreibung auf einer etwas abweichenden Annahme entstanden.
So zeigt die gemeine Winkelfunktion eine exakte Periode, die sich ins unendliche immer weiter wiederholt, wie auch lokale Minima und Maxima die gleichen Amplituden aufweisen. Wie ihnen sicher bekannt ist, so gibt es in der allgemeinen Winkelfunktion auch keine Globalen Maxima.
Auf das Leben übertragen, möchte ich ihnen also nahe bringen, wie unsere Empfindungen und Gedanken mit ihrem Auf und Ab der Erfahrung vom positiven wie auch negativen in einer Regression enden, die aus dieser Winkelfunktion gezogen werden soll und die im von mir ausgehenden Fall langsam ansteigend ist. Denn so ist die Regression nicht ewig liegend auf der Abszisse, sondern erfährt eine Veränderung.
Mit der Linearen als unseren Erfahrungshorizont. Als unsere Linie der Erkenntnisse, die uns zum Wissenden werden lassen kann.
Doch niemals zum Allwissenden.
Denn jene Gerade hat kein globales Maximum, so wie es Wissen nie im begrenzten Maße geben wird.
Zumindest für uns nie vollends erreicht werden kann.
Sie ist unstetig und mit dem Ende unseres Sein‘s begrenzt.
Doch lassen sich natürlich keine Voraussagen über den Verlauf dieser Linearen machen.
Jene Annahme als Gerade, würde das Konstante, eben der Periode folgende Leben einer Person voraussetzen und sie zu einem Produkt ihrer Erlebnisse machen, die entsprechend zu einem gewissen Maße voraus sehbar und für einen jeden ähnlich verlaufen müsste . Zu einem Wesen, welches nur in völliger Selbstreflexion über seine Handlungen auf diese Weise existieren und in sich selbst wachsen kann.
Das Problem liegt darin, dass davon ausgegangen werden muss, dass selbst ein so bewusster Mensch niemals ausschließlich Erfahrungen gleichen Wertes ausgesetzt sein wird.
Dieser Mensch wird auf einschneidende Erlebnisse Treffen, auf kleine Beobachtungen und Fragen die ihrer Amplitude unterschiedliche Ausmaße vorgeben werden. Damit ergibt sich keine überschaubare Winkelfunktion mehr.
Es ist nun auch das Chaos, was die Form des Geistes prägt.
Und so muss die Regression aus der Regression gezogen werden.
Dieser Mensch wird nichts desto trotz am Ende seiner Zeit zu seiner höchsten Erkenntnis gelangt sein.
Dabei möchte ich jedoch die Annahme verneinen, diese höchste Erkenntnis habe etwas mit Glück oder Positivität zu tun. Nein. Es ist vielmehr das Erreichen allen Anstiegs. Das Erkennen über die eigene Person und das Verständnis für die bekannt gewordene Umwelt. Beginnend von der kleinsten Blume bis hin zum Ende des sichtbaren Universums. Es ist das Erreichen einer Einheit von Geist und Körper mit der Natur.
So sei die Ordinatenachse also das Maß unseres Bewusstseins und die Abszissenachse die voranschreitende Zeit.
Der Anstieg, jener finalen Regression, sei äquivalent zu unserer Fähigkeit zur Selbst- und Fremdreflexion.
Und dieser Anstieg verändert sich fluid mit jedem lernen aus einer Situation. Es ist keine einzelne Gerade. Doch viele einzelne Abschnitte, die ein gesamtes Bild ergeben und je nach ihrer Tiefe unterschiedliche Mengen an Hinterfragung zur Lösung fordern aber auch als Entlohnung am Ende ein Erkennen schenken werden.
Denn so wird man die meisten Fortschritte und Erkenntnisse zur eigenen Entwicklung erlangen, wenn man bewusst in der Welt lebt. Nicht unbedingt in der Gegenwart, der Vergangenheit oder Zukunft, doch präsent lebt, in allen Formen des eigenen Geistes.
Der unbewusst lebende, wird den Fall erleben und am Ende der Stetigkeit tiefer liegen als zu Beginn.
Jener Mensch hat nicht die Fähigkeiten und somit auch nicht den Willen zur Reflexion, zur Einheit und kann sich nicht den geistigen Freuden begnügen, ist gefangen in seinen körperlichen Bedürfnissen, die ihm als solche nicht einmal bewusst sein mögen, die er eher betrachtet, als das reinste Vergnügen, die Wahrheit die er im Leben braucht und verfolgt um glücklich zu sein. Doch diese Art von Glück wird die Suche nach einem Sinn für den man zu leben vermag niemals beenden können.
Diese Art von Glück existiert nur im Moment, nicht in der Einheit.
Ein Freund beschrieb diesen Menschen nach dem Konzept des „mentalen Zombies“, auf den ich mich zu Wiedererkennungszwecken von nun an stützen werde.
Doch bleibt zuletzt noch das Integral, der uns begrenzenden Winkelfunktion, dessen Grenzen wir selbst festgelegt haben. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst.
Jene Fläche hat in dieser Theorie nun die Fähigkeit die Begrenzung selbst beeinflussen zu können und wieder zu verändern. Es sind wortwörtlich die Erfahrungen innerhalb der Erfahrungen.
Es sind unsere Gedanken und Gefühle.
Letztendlich, die Linie unseres Lebens, sich selbst bestimmend und doch von so vielem abhängend.
Auf eine Lösung wartend und doch gleich unlösbar einer einzigen Antwort.
Vielmehr hat sie ein unendliches Meer an Antworten und ein Universum voller Fragen.
Doch betrachten wir einmal jene Fläche, die riesige Kraft unserer Gedanken über das Leben.
Nicht nur über das unsrige, sondern über die Leben allen Lebens.
Denn so sind es nicht nur die endlichen Erfahrungen eines jeden, die einen selbst prägen und mit dem Ende der seinigen Zeit in eine erfüllende oder weniger erfüllende Vollendung tragen. Doch so Beeinflussen wir uns bekannterweise alle gegenseitig in der Existenz als Kollektiv, in welcher jeder sowohl seine Individualität beizutragen hat, als aber auch die jeweiligen Individualitäten aller anderen in sich aufzunehmen und daraus zu lernen hat.

Im folgenden Abschnitt, möchte ich etwas genauer darauf eingehen, welche Auswirkung diese gegenseitige Beeinflussung auf den Wert unseres Bewusstseins hat.

2. DIE ESSENZ DES VERÄNDERNDEN

Unsere Realität scheint durchaus das reine Produkt unserer Empfindungen zu sein. Die Art unseres Denkens beeinflusst proportional das uns Zugewiesene. Und hier ist der Punkt, an dem hinterfragt werden muss, ob es jene Realität als solch statische überhaupt gibt.
Die Antwort ist ein simples Nein.
Es existiert kein Tag, in den wir einfach hineinstolpern und geleitet werden. Unsere Welt, ist das Kollektiv allen Lebens, welche in ihrer Gesamtheit von den einzelnen Handlungen der individuell in ihr lebenden kreiert wird.
Und all unsere Handlungen entspringen nichts anderem, als unseren Gefühlen und Gedanken. Zusammengehalten ist diese Funktion vom objektiv äußeren Zustand der Welt. Man könnte auch sprechen, von einer Art größeren Realität, einem Funken der uns alle in unserer Vielfalt zusammen hält. Dieser Zustand sei die Menschlichkeit, doch so ist er auch noch viel mehr.
Zusammen hält uns nicht nur unsere eigene Seele, doch auch die Seele des gesamten Universums, dieser Essenz unserer Existenz, die jenem objektiven äußeren Zustand eine erkennbare Form verleiht.
Einem Zustand, der durchaus wissenschaftlich vorhergesagt werden kann. Diese äußeren Faktoren beziehen sich zum Beispiel auf Systeme, die einem absehbarem Ablauf folgen, wie unter anderem dem Stundenplan in der Schule oder dem täglichen Ablauf in einer Firma. Dies sind gewisse Rahmenbedingungen, die alles andere Zusammenhalten, doch eher der Funktion und Effizienz nach existieren. Diese Rahmenbedingungen selbst, die erst aus der Essenz unserer Umwelt entsprangen, haben also als solche keine hochrangige Bedeutung, doch sie schränken uns in gewisser Weise ein und können so auch als Wegweiser dienen, zur vollen Blüte verhelfen.
Manche, ins besondere der „mentale Zombie“, verkennt diesen Wegweiser jedoch als Ziel und wird in seinem Aufstieg versagen, in seinem „Wege“ kläglich eingehen, ohne sich darüber aber bewusst zu sein.
Unsere Realität, in dem mir definierten Sinne, nimmt erst Form und Gestalt an, durch die in ihr lebenden Seelen. Sie sind der Kern unserer Existenz und Wahrnehmung, jene anderen Faktoren nur die schützende Hülle.
Und so sage ich ihnen, ist dieses Konstrukt unseres Denkens und das Funktionieren unserer Welt als solcher vorhersehbar und wenig überraschend. Formen wiederholen sich, wohin wir auch blicken. Ob das Muster der Sonnenblumen in der nächsten Spiralgalaxie oder der Aufbau einer Zwiebel in jedem Stern.
Und doch existiert eine unendliche Vielfalt innerhalb unserer Seelen, ohne jene unsere Welt nur ein kalter Ort ohne Hoffnung wäre. Nur die Vielfalt unserer Gedanken und Gefühle, unserer Wahrnehmungen und Urteile, färben das Leben mit der Farbe des lebendigen. Nur durch sie überhaupt, können wir wachsen.
So wie wir uns in jeglicher Hinsicht gegenseitig beeinflussen und dadurch jeden Tag unkontrolliert den Kern unser Realität schaffen, jeder für sich und jeder für den anderen, so nimmt unsere Gesinnung dabei unumgänglich eine entscheidende Rolle ein.
Ich sprach bereits davon, dass diese Haltung entsprechend proportional dass uns Zugewiesene definiert.
Es ist allgemein zu beobachten, dass schon allein die gute Einstellung und die freundliche, authentische Haltung anderen gegenüber dazu führt, dass auch jene Mitmenschen sich zu ihnen hingezogen fühlen und ihnen mit gleichem entgegenkommen werden.
Bei einer negativen Haltung jedoch, werden Sie sich allein finden und ihre Gedanken werden spiralartig immer weiter in den Abgrund der Melancholie rutschen.
Jenes Phänomen ist damit zu begründen, als dass der Mensch schon rein biologisch nicht dafür vorgesehen ist depressiv zu sein. Ein solcher mentaler Zustand, widerspricht aller Natur, da er die Überlebens Wahrscheinlichkeiten mindert.
Es ist eine Warnung des Körpers an den Geist, dass sich etwas ändern muss.
Und doch, können wir die Feststellung, dass Veränderung willkommen ist nur dann machen, wenn das Negative auch erlebt wird, denn kein Mensch wird geboren im Maximum seiner Reflektiertheit.
Wir alle tragen die Fähigkeit, das Potential in uns, zu wachsen.
So fühlt sich der Mensch ganz natürlich von allem positiven und fröhlichem angezogen.
Solche Situationen senden Glückshormone aus und unterstützen damit den gesunden Organismus.
Des weiteren ist es folgend dem Instanzenmodell von Freud ein leichteres den Bedürfnissen des Es oder hier passender, denen des Ichs folge zu leisten, was dem Vergnügen des positiven, sozialen Miteinanders entspricht.
Deutlich beschwerlicher ist das Handeln nach dem „Über Ich“, was das Hinterfragen und Grübeln beinhaltet und in vielen Fällen zu jenen negativen Empfindungen führen kann.
Denn die beiden ersten Stufen des Seins erfordern eine höhere Entwicklung der eigenen Selbst und zudem mehr Energie, eine höhere Selbstkontrolle und damit einer höheren Anstrengung.
Nun möchte ich ihnen nicht raten sich nur mehr in ersten beiden Stufen aufzuhalten, wo doch das höchste Glück der Erkenntnis zugesprochen wird, was nur in der 3. Stufe gefunden werden kann.
Doch kann es förderlicher sein, im allgemeinen sozialen Raum zu versuchen, positives und schönes an die Mitmenschen weiter zu geben. Denn es wird ihre Umwelt und somit aus Sie besser fühlen lassen.
Die Melancholie ist zudem nicht die einzige Form der 3.Stufe, denn so lassen sich manche Erkenntnisse nur gewinnen, wenn man in der Lage ist die Schönheit des Lebens zu sehen.
Und nur wir sind dazu in der Lage, durch unsere gegenseitige Beeinflussung, diese einander zu zeigen.
Und wir werden wachsen. Mit der Zeit.
Zu Anfangs, ist das positive Miteinander das Erreichen eines lokalen Maxima und in unserer privaten Melancholie, werden wir auch die Minima erforschen.
Doch durch neue Gedanken, durch das Lernen aus diesen Momenten, können wir in unserer Reflexion steigen. Unser Bewusstsein weitet sich aus.
Und mit jener Zeit, verschwimmen zweite und dritte Stufe Freud‘s und übrig bleibt ein selbst reflektierter Mensch, der seinen Mitmenschen mit tiefem Verständnis, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Freundlichkeit gegenübertritt und das Leben der anderen zum erweiterten Bewusstsein ermöglicht und so auch das seine immer weiter ausbaut.
Jene Form, ist die Form von Individualität, die in unserer Gesellschaft mangelt.
Der Mensch ist nicht gebaut um jedem zu schaden, so wie er kein Einzelgänger ist.
Den so lebten auch die Vorgänger des modernen Menschen, bereits in Gruppen zusammen. Dessen Grund war zudem nicht nur die Steigerung der Überlebens Wahrscheinlichkeit mithilfe von Aufgabenteilung oder der Schwarm Intelligenz so wie weiterer praktischer Faktoren, doch auch dem Grund, als das der Mensch ein durch und durch empathisches Wesen ist. Einem jeden Menschen strebt es, individuell mehr oder weniger, nach Liebe, Gesellschaft und Austausch. Und so kann er natürlicher Weise nicht über einen längeren Zeitraum in Einsamkeit existieren.
Der bewusste Mensch, ist dafür vorgesehen, sein bestes und damit auch das für das Kollektiv Beste anzustreben und ein Leben außerhalb des „Es“ zu vollziehen.
Die Stufe des „Es“, ist in letzter Hinsicht die Überlebensstufe des Menschen, die sich unumgänglich allen körperlichen Bedürfnissen zuwendet und das Überleben unserer Spezies in der Vergangenheit sicherte.
Ja, uns die Möglichkeit zur Entwicklung überhaupt erst gab.
Doch nun in der Gegenwart, ist dieser Samen, aus dem wir einst hervor kamen, zu unserem größten Feind geworden. In unserer modernen Gesellschaft, wird die Stufe des „Es“ nicht mehr benötigt um zu überleben. Ganz im Gegenteil. So steht es eher dem „Ich“ und dem „Über Ich“ zur Aufgabe, uns durch jene aufgebaute Realität zu tragen.
Doch für den Großteil der Gesellschaft, scheint jenes Leben zu große geistige Anforderungen darzustellen, was dazu führt, dass sie die reinen körperlichen Bedürfnisse des „Es“ zu pflegen genießen, anstatt sich ihren geistigen zuzuwenden. Jene Menschen werden keinen Anstieg erfahren, sondern sich fallend immer weiter weg bewegen, von einem Zustand des Bewusstseins.
Jene körperlichen Bedürfnisse beziehen sich in der modernen Welt auch nicht nur auf lebenserhaltende Maßnahmen, wie dem Stillen von Hunger, Durst oder dem Suchen einer warmen Unterkunft.
Stattdessen beziehen sie sich immer mehr auf unnatürliche Zustände der Ekstase, des Erfahrens von allem in einer Überdosierung.
Und so kommt es zu Süchten. Zu Missbrauch von Alkohol und Drogen. Zu Misshandlungen. Ja sogar zu Krieg.
Denn auch das Bedürfnis nach Macht über andere, ist ein solcher Wunsch, tief entspringend dem Herzen des „Es“.
Der in diesem Zustand lebende Mensch, hat die wahre Fähigkeit zum Kollektiv verloren und handelt lediglich nach seinem eigenen Vorteil, nach seinen eigenen Begierden.
Er hat im schlimmsten Falle, sich entledigt seines Wissens, dass auch ein jeder andere ein individueller Mensch mit Bedürfnissen ist, wie er selbst.
Und so schaufeln wir uns unser eigenes Grab.
So bringt uns das einst lebenserhaltende heute an die Schwelle des Todes.
Die Unfähigkeit zum bewussten Leben, ist das schlimmste was dem Menschen passieren kann, so wird er nie sein Glück in der Reflexion finden. Wird nie die Freude empfinden, die sich aus der Freude nicht für ihn, aber für andere ergibt. So ist es auch das schlimmste was dem Kollektiv geschehen kann.
Am Unglück der Welt, trägt der unbewusste Mensch allein die Schuld.

ZUSAMMENFASSUNG:
Das Prinzip der veränderlichen Essenz, beschreibt eine Fähigkeit, die einem jeden Menschen inne wohnt. Diese Fähigkeit ermöglicht dem Individuum die Beeinflussung von sich selbst und seiner Umwelt. Somit beeinflussen alle Menschen sich gegenseitig, was eine große und allgemeine Wirklichkeit formt, die jedoch nur eine göttliche Essenz zu erkennen vermag.
Der Mensch selbst, kann nur seine sich daraus formende, persönliche Realität erkennen.
Anderen Menschen gegenüber, sollte die eigene Fähigkeit zur Beeinflussung im positiven Sinne genutzt werden. Doch der Mensch wird im privaten auch Rückschläge erleben. Die verändernde Essenz wird dem Menschen letztendlich die Möglichkeit geben, zu wachsen und zu einer Einheit zu gelangen, mit Körper, Geist und Natur.

3. DIE NOTWENDIGKEIT VON RÜCKSCHLÄGEN

„Schmerz und Leid sind für eine große Intelligenz und ein tiefes Herz immer unvermeidlich. Die wirklich großen Männer müssen meiner Meinung nach große Trauer auf Erden haben.“ – Fyodor Dostoevsky

Wie im Abschnitt der „Erkenntnisgerade“ bereits beschrieben wurde, befindet sich ein jeder Mensch niemals nur in einer Linie des Anstiegs im Kultivieren seines Bewusstseins.
Er wird immer wieder fallen, aufgrund von negativen Einschnitten in seinem Erleben. Diese werden ihn zunächst zweifeln lassen und dann wieder gestärkten Gewissens den nun höheren Aufstieg ermöglichen.
Führt man dies jedoch auf die hier erläuterte Theorie zurück, impliziert sie, dass jener Rückschlag nur zur eigenen Fähigkeit der verändernden Essenz entstanden sein kann.
Als dessen wir selbst als Teil des Kollektives unsere Umwelt beeinflussen und jene Geschehnisse in den meisten Fällen die Ursachen für das Entstehen negativer Gedanken verkörpern.
Natürlich kann es in Bezug auf meine Beschreibungen zu „äußeren und formgebenden Realität“ auch zu zufälligen Rückschlägen kommen. Diese machen jedoch eine Minderheit aus. Die meisten jener Erfahrungen entspringen den Wechselwirkungen unserer Umgebung. Entsprechend beziehe ich mich in meinen folgenden Erläuterungen auch nur auf diese.
Jedoch erscheint diese Annahme zunächst unsinnig, wenn man bedenkt, der Körper handle in jedem Falle zum Besten der Selbst um dessen Überlebenschancen zu maximieren.
So würde der Geist nie von selbst zur Entscheidung gelangen, einer Handlung nachzugehen, die dem eigenen Körper schaden zufügen könnte.
Darüber hinaus, würde ein solches implizieren, das Tief wäre schon zuvor vorhanden.
Gerade erklärte ich jedoch, dass jenes Tief erst durch die Reflexion über die Handlungen anderer überhaupt entstehen kann.
Wie also kommt es zu solch einer Reaktion oder besser, wo überhaupt entsteht ein auslösender Faktor, der unserem Kollektiv Leben einhaucht? Es ist wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei.
Doch kann man unter der Annahme, dass es keine bewusste Entscheidung des Geistes ist, davon ausgehen, dass jenes negativ umstimmende Verhalten durch verschiedene Körperliche Reaktionen in Gang gesetzt wird.
Wie eine Kraft, die in uns steckt und eine höhere Gewalt über uns besitzt als unser bewusstes Selbst.
Dies ist die Essenz der größeren Realität, von der ich im vorherigen Kapitel bereits sprach. Oder auch einfach gesagt, Gott.
Doch stellt sich die Frage, warum der Körper solche Reaktionen in Gang setzen sollte, wenn er doch in jeglicher Form dazu bestrebt ist, immer das Beste für uns zu wollen.
Da jene Handlung des Körpers uns am Ende in einen Zustand eines Tiefs versetzen, impliziert dieses Verhalten, dass diese „Kraft“ in uns zu wollen scheint, dass wir uns in genau diesem Zustand wieder finden. Daraus lässt sich die mögliche Schlussfolgerung ziehen, dass es scheinbar ohne unsere eigene Entscheidungsmöglichkeit für den Menschen vorgesehen ist, sich niemals für einen langen Zeitraum im Zustand von Glückseligkeit zu befinden, da dieser uns nur bedingt hilft, in unserer Selbst weiter zu wachsen.
Doch die miserablen Zustände sind dazu in der Lage.
Somit muss ein Mensch sich unfreiwillig in einen Zustand von Leid begeben, um später einen höheren Stand des Bewusstseins erreichen zu können.
Es ist wie der Spruch:“Aus Fehlern lernt man.“ , dessen Sinn im Munde des Volkes jedoch völlig an Bedeutung verloren hat.
Denn so ist zu beobachten, aus Fehlern, lernt nur der intelligente Mensch. Und desto mehr Fehler dieser Mensch begeht, umso beständiger wird er in seinem Wissen um sie werden, umso Weiser wird er werden, umso lebendiger in einer Welt voller Zombies.
Denn er wird viele Fehler begehen, jedoch keinen einzigen mehr als einmal.
Der Mensch kann jemals nur zum Frieden in seiner Seele kommen, durch genügend Erkenntnis über seine selbst und der ihn umgebenden.
Es Existieren nun mehr also zwei Faktoren, die uns im Leben beeinflussen. Ersterlei, ist es die Essenz eines jeden, eine Kraft die in jedem einzelnen inne wohnt, überstehend unserem Bewusstsein, die uns dazu veranlagt Fehler und Rückschläge zu erleben, um aus ihnen hervor zu gehen und zu wachsen. Ich nenne sie hier einmal die Essenz der Natur.
Zum anderen auch, ist es die Wirkung aller Menschen auf uns und unserer selbst auf alle Menschen, hervorgehend aus bewussten Entscheidungen, die wir treffen nach der Moral, die durch unser Scheitern erst entstanden ist. Dies ist die Essenz des Verändernden.
Diese Entscheidungen sind meist guter Natur, aufgrund des sich durch die Erfahrung des Schmerzes ausgebildeten Empathie Vermögens. Das Handeln eines bewussten Menschen wird somit immer Weise und freundlich sein, da er nur erwarten kann, das Gleiche entgegen zu nehmen. Und darüber hinaus, da er nicht gewollt sein wird, einem Menschen gleichen Schmerz fühlen zu lassen, den er bereits erfahren hat. Zwar weiß ein solcher Mensch um die Notwendigkeit von Leid, versucht die eigene Lektion, die er selbst aus dieser negativen Erfahrung gezogen hat, in ihrem Ergebnis jedoch direkt auf sein Gegenüber zu übertragen.
Als dass er zu einem direkten Ergebnis kommt, ohne die Lektion selbst erfahren zu müssen.

4. DIE NOTWENDIGKEIT VON GLÜCK

Es ist wie mit der Erzählung des Yin und Yang. Wo Freiheit ist, wird immer eine Spur von Beengung sein und in der Beengung immer eine Spur der Freiheit.
Und so braucht der Mensch zur Entwicklung seiner Selbst und dem Erreichen von höherem Bewusstsein nicht nur Rückschläge, die ihn sein Wesen und seine Überzeugungen hinterfragen lassen und in neue Meere aufbrechen lässt, sondern der Mensch brauch in gleichem Maße auch positive Erlebnisse, die ihm Kraft und Bestätigung verleihen. Jene Erlebnisse gliedern sich in zwei mögliche Varianten.
In erster, muss der Mensch gezwungener Maßen bereits Teil des Kollektives geworden sein.
Es handelt sich um die Bestätigung von außen, bezüglich des Handelns oder auch des reinen Seins der jeweiligen Person.
Diese Art von Bestätigungen können ganz unterschiedliche Form annehmen. Es kann sich um ein Kompliment handeln oder um das Finden von gleichen Antworten, also dem beobachten, dass auch andere zu ähnlichen Sichtweisen gelangen, was zum verbesserten Gefühl der Einheit führt.
Auch das Vertrauen anderer in einen selbst kann eine solche Bestätigung sein.
Doch um dies zu erlangen, muss der Mensch bereits einen Grad an Einheit mit seinem Geist und der Natur erreicht haben. Denn das Geschenk des Vertrauens anderer erfordert zum ersten die Erkenntnis, dass man auch selbst in der Lage sein muss vertrauen zu können.
Genauso kannst du nur dann geliebt werden, wenn du gelernt hast dich selbst zu lieben.
Jene Bestätigung kann aber auch gekleidet sein, ganz schlicht im Gefühl von Zugehörigkeit, der Erfahrung von Liebe und Nächstenliebe. Bei einem sehr bewusst lebendem Menschen kann sogar das Zeigen von Nächstenliebe zu anderen zur selben positiven Bestätigung führen wie das eigene Erfahren dieser.
Diese Formen von Bestätigung, führen zu einem positiven Erleben der Person von sich Selbst und verleihen ihr somit Stärke in ihrem Weg voran zu schreiten.
Stärke ohne welcher aus den notwendigen Rückschlägen nicht mit einem gestärkten Bewusstsein und somit einer sogar positiven Erfahrung hervorgegangen wird, sondern mit einem Fall des Bewusstseins insbesondere des Selbstbewusstseins.
Die Folge ist Hoffnungslosigkeit, Bitterkeit und Ignoranz, wodurch sich der Mensch den weiteren Weg zum Aufstieg selbst verbaut.
Es ist wie eine Spirale. Fällt man einmal zu tief und findet keinen positiven Ausgleich, so kann man die Kante der Schlucht allein kaum noch erreichen.
Ein Freund sagte einmal „failures kill“ und es sind jene nicht kompensierten Tiefs, die uns töten.
Oft findet der mentale Zombie mit Leichtigkeit die Zugehörigkeit innerhalb eines Kollektives.
Doch gleiches naht sich immer dem gleichen.
Der mentale Zombie wird sich automatisch zu einer Gruppe hingezogen fühlen, die sich dem Charakter des seinigem ähnelt. Und dies gilt ausnahmslos für alle Menschen, nicht nur den mentalen Zombie.
Bei einem Kollektiv mit einem so niedrigen Stand an Bewusstsein und Reflexion, mangelt es dieser Fähigkeiten aber nicht nur für die eigene Person, sonder in besonderem Maße für alle anderen.
Die verändernde Essenz eines jeden und somit die positive Beeinflussung ist gedämpft.
Aus diesem Grund, kann der mentale Zombie in einer solchen Gruppe nicht die benötigte Bestätigung erfahren.
Er wird Hoch‘s erleben, unter anderem sogar deutlich mehr als es ein bewusst lebender Mensch erfahren wird. Doch sind diese Hoch‘s in den meisten Fällen auf die Bedürfnisse des Es ausgerichtet und somit nur von kurzer Dauer und geringem Potential.
Ihre Kraft ist nicht ausreichend um die fehlende tiefgründigere Bestätigung ausgleichen zu können.
Und so findet sich der mentale Zombie wieder, in der Spirale des gleichen, in der sich für ihn ohne einen äußeren, richtungsgebenden Impuls, nicht die Möglichkeit ergibt in seiner Selbst zu wachsen.
Diese Erste Variante, ist in seiner Form also schon so begrenzt, als das sie nur für die jeweiligen Menschen zur Quelle der Kraft werden kann, die bereits einen recht hohen Stand an Bewusstsein erreicht haben und das Kollektiv positiv zu beeinflussen versuchen.
Für die jeweiligen Menschen die bereits einen gewissen Grad an Einheit mit sich und der Welt erreicht haben. Und so erkennen wir, wie sich der Kreis wieder schließt. Besonders dem schon bewusst lebenden Menschen, werden sich die Möglichkeiten zeigen, seine Fähigkeiten auszubauen.
Wie sich dies jedoch ändern kann, werde ich im nächsten Kapitel noch einmal aufgreifen.
Eine zweite Variante der Erfahrung von Glück, bewegt sich weg von der Bestätigung durch außenstehende und wird ausgelöst durch das Individuum selbst.
Jenes sei zum Beispiel das Erreichen persönlicher Leistungen oder positive Erfahrungen, die aus individuellen Interessen hervorgehen. Der springende Punkt jedoch bei dieser Art von Bestätigung ist, dass unser eigenes Verständnis dieser durch unsere Persönlichkeit geprägt ist. Und diese ist zu großen Teilen durch unseren Weg im Einklang mit der Verändernden Essenz entstanden. So ist es also auch hier wieder der Fall, dass dass Potential jener Erfahrungen für das eigene Wachstum größer ist bei dem, der bereits ein höheres Niveau an Bewusstsein erreicht hat.
Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass jene Interessen nicht das Verfolgen derer des „Es“ sind.
Doch wird man auch hier beobachten, dass der bereits bewusster lebende Mensch sich von sich aus dafür begeistern wird, seine privaten Freuden in der Anstrengung seines Geistes zu finden. In der Weiterbildung seiner Fähigkeiten, im Lernen verschiedener Themenbereiche oder der Ausübung einer kreativen Tätigkeit.
Doch der mentale Zombie findet in seinen präferierten Tätigkeiten nur positive Erfahrungen mit geringem Potential zu einer gesteigerten Klarheit des Geistes.

Es stellt sich nun also die wichtigste Frage überhaupt. Die Frage nach dem Ursprung.
Wann wird ein Mensch zum Lernenden des Bewussten, wenn sich alle Faktoren so natürlich zu einem Kreise schließen. Und wie kann der mentale Zombie die Möglichkeit erlangen selbst zum bewussten Menschen zu entwickeln?

5. DIE FRAGE NACH DEM URSPRUNG

Anhand der Abhandlung, welche sie bisher gelesen haben, ist ihnen sicher bereits die Ahnung gekommen, dass es zu einem gewissen Faktor Intelligenz ist, die bei einem Menschen vorhanden sein muss um sich entsprechend in sich selbst weiterzuentwickeln besonders aber, um von sich aus den nötigen Willen dafür zu entwickeln. Denn wer nicht das Bedürfnis hat die Welt und alles Sein zu hinterfragen, der kann noch so dumm oder schlau sein. Letztendlich muss ein jeder in sich selbst das Bedürfnis finden, den Dingen auf den Grund gehen zu wollen und sich weiterzuentwickeln.
So wie ich von einem Faktor der Intelligenz spreche, ist es jedoch essentiell erst einmal darüber zu sprechen, was ich damit meine, wenn ich mich in diesem Text darauf beziehe.
Denn dies ist kein eindeutig klärbarer Begriff. Die Intelligenz, auf welche ich mich beziehe, können sie sich, geehrter Leser, wie einen durchsichtigen Nebel vorstellen, der einen Menschen umgibt und ihm einen Blick voller Klarheit, den Glanz eines Engels verleiht.
Es ist nicht nur die Fähigkeit, schwierige Konzepte schnell zu verstehen und mehr Verknüpfungen zwischen erlangten Informationen herstellen zu können, aber auch diese von sich aus mit einer offenen Seele durch die Welt zu laufen, nicht nach Informationen zu fragen, aber sie aufnehmen zu können aus der reinen Existenz anderer Individuen neben einem. Der rein beseelte Mensch, welcher Nächstenliebe praktiziert, wird immer auch ein intelligenter Mensch sein. Nicht aber muss jeder intelligente Mensch eine reine Seele besitzen. Doch bezweifle ich, dass es auch nur einen intelligenten Menschen auf dieser Welt gibt, der sich nicht mindestens zu so einem Grad über sein Leben im klaren ist, um genau zu wissen, was als richtige Handlung und was als falsche betrachtet werden kann. Er wird genau wissen, wie er einen Teil Frieden in diese Existenz bringen kann. Doch entscheidet er sich oder wird dazu gebracht, entgegen dieser Weisheiten zu handeln, so wird dieser Mensch von anderen als ein Bringer von Unglück, als ein Ignoranter Pessimist betrachtet. Doch wird ein intelligenter Mensch, solange er keiner neurologischen Störung unterliegt
– worunter z.B. Psychopathie gezählt werden kann-, nur aus Schmerz heraus so zu handeln wissen. Ist der Schmerz so groß, als dass der Ausgleich durch gute Erfahrungen nicht mehr ausreichend ist um ihn von der Klippe zu ziehen, oder ist er gar so entsetzlich, dass jene Möglichkeit zur Erfahrung von
positivem gänzlich anuliert wird, so kann dieser Mensch nicht mehr reflektierend agieren.
Das „Es“ im Menschen, beschreibend einem Teil der tiefliegenden menschlichen Natur, sorgt dafür, dass das reflektierte Verhalten in einer Gemeinschaft, sei es auch der bewusste Wunsch, immer einen gewissen Energieverbrauch einfordert. Wenn der intelligente Mensch so großes inneres Leid erfährt, dass er diese Energie nicht mehr aufbringen kann, wendet er sich automatisch hin zu einem Verhalten, dass andere als schlecht bezeichnen würden. Und mit Sicherheit tut sie dem jeweiligen Individuum selbst kein gutes, doch sichert sie sein weiteres Überleben.
Ein jeder bringt eine Geschichte mit sich, die ihn zu dem machte, der er in diesem Augenblick ist. So urteilen sie nicht über ihn, bis sie diese Geschichte kennen, bis sie diesen Menschen nicht verstehen. Diese Geste des Respekts sind wir uns Schuldig.
Wie sie nun langsam zu erkennen scheinen, geehrter Lesender, so gibt es weder eine eindeutige Frage nach dem Ursprung, noch wie der mentale Zombie seinem Nebel entrinnen kann.
Ist der Ursprung genetisch veranlagt, ist es die frühkindliche Erziehung oder doch nun einfach die Hand Gottes, die über unsere Zukunft bestimmt?
Darauf kann ich ihnen keine eindeutige Antwort geben und auch kein anderer wird es mit Sicherheit tun können.
Den eine klare Antwort gibt es auf jeden Fall. Nichts ist absolut sicher. Nichts.
Jedoch möchte ich ihnen an die Hand geben, dass mit Sicherheit ein jeder von uns das Potential in sich trägt, seinen Geist öffnen zu können und über die Reflexion seine selbst zu verstehen, seinen Platz in der Welt zu finden und so schlicht zum guten Menschen werden zu können.
Es gibt kein „Aller Heilmittel“ ob es Schicksal ist oder nicht, so ist es doch unsere Aufgabe hier auf Erden unser eigen Leben zu beschreiten.
Wir jagen keinem alleinigem großen Ziel nach. Die Zeit läuft immer und stoppt nie, das Leben ist der Weg und der Weg ist das Leben.
Jeder muss die Verantwortung für diesen Weg übernehmen und wird so mit großer Wahrscheinlichkeit auf Ereignisse treffen, die noch so klein sie auch seien mögen, ihm die Möglichkeit aufzeigen ein alles noch verändern zu können. Die Kunst besteht darin, nicht blind durch die Welt zu laufen und sich diesen Möglichkeiten zu öffnen, sie aktiv wahrzunehmen.

So bitte ich Sie, geehrter Leser, laufen sie nicht mit Vorurteilen in die weiten dieser Welt. Hinterfragen sie das was ein jeder ihnen erzählt. Warum sagt er das und wie meint er das?
Welche Motive liegen seinen Worten zu Grunde?
Aus welchen Erfahrungen könnten sich diese Meinungen gebildet haben?
Dies ist der Weg unsere Umgebung kennenzulernen. Als Menschen, als intelligente Lebewesen dürfen wir in dieser schnellen und modernen Zeit nicht vergessen, dass ein jeder andere so Individuell ist wie wir selbst. So viele Erfahrungen, Gefühle, Hoffnungen und Wünsche in sich trägt wie auch wir in unseren Herzen verbergen.
Wenn es da schon ein kleines Wunder ist, dass ein Mensch am Ende seines Lebens sagen kann, er wisse ganz genau wer er gewesen war, was glauben sie für eine Unmöglichkeit ist dann der Versuch, eine andere Person tiefgehend verstehen zu können?
Und doch ist es genau dass, was ein jeder zumindest versuchen muss.
Es ist ein geben und nehmen. Wir müssen verstehen um selbst verstanden zu werden.
Unverständnis und Intoleranz ist es, welches einen großen Anteil am Leid der Welt trägt.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Ein jeder hat das Recht akzeptiert und mit Respekt behandelt zu werden. Und auch wenn es Menschen gibt, die Vorstellungen vertreten die für viele als äußerst unmoralisch gelten, so sollten sie akzeptiert werden, so lange diese Menschen ihren negativen Gedanken keine Tat folgen lassen. Die Sünde entsteht erst durch die Ausführung, nicht durch den Gedanken allein. Denn der Mensch ist und wird nie perfekt sein.
Doch so wahren wir schon immer von Natur aus soziale Wesen. Einst ward der Zusammenhalt der einzige Grund, warum wir überhaupt überlebt haben und die Möglichkeit erlangten uns weiterzuentwickeln.
In der modernen Zeit neigen wir dazu durch die Anonymität, die uns die Technik ermöglicht, immer weiter in uns selbst zu versinken und andere in ihrer Existenz mit all ihren Werten und Nöten nicht genug zu schätzen.

Ich bitte euch so wie ihr diese Zeilen lest, sehet nach draußen, wie der zarte Wind die Blätter der Bäume durchzieht. Wie die glänzenden Strahlen der Sonne die Feuchtigkeit auf ihrer Oberfläche zum Strahlen bringt.
Unsere Existenz ist etwas außerhalb unserer Reichweite. Ja ein absolutes Wunder.
Und so beginnt der Schritt zur Reflexion sich dessen bewusst zu werden und vollends Dankbar zu sein für diese wunderschöne Möglichkeit das Leben in allen Fassetten kosten zu dürfen.
Mit diesen Worten, Gott sei mit euch.

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Menschen.
Wer oder was soll das eigentlich sein? Menschen sind alle, die wir zu den unsrigen zählen.
Diese jene Zeilen soeben lesen. Und doch ist es keiner, auch den Wert des Menschen in sich zu tragen, diese Essenz.
Stattdessen leben wir als Teil einer Illusion. Eine Illusion uns vereinend zu dem, was wir alle vorgeben zu sein.
Doch ist dieser erdachte Begriff, der Kategorisierung zum „Menschen“ überaus passend.
Er ist eine Maske entgegen dem, was wir wirklich sind.
Er ist neutral. Absolut nichts aussagend. Dadurch scheint er uns, wie durch ein unsichtbares Band, dass sich durch all unsere Herzen zieht, sie der Wahrheit und des Sehens enthält, miteinander zu verbinden.
Denn sind wir nicht alle dazu verdammt ein Mensch zu sein?
Doch hinter dieser Maske, der Verbindung und Vereinheitlichung, trägt jeder doch das Gesicht eines Fremden.
Ein Meer an Individuen, dessen Herzen noch nach Klarheit streben.
Unterdrückung ist die Erfahrung, die wir in unserem Alltag nur zu häufig machen.
Und so geben sie ihr nach, wenn jene Maske doch eine solche Sicherheit bietet.
Alle Individuen, alle Gedanken, alle Ideen, verborgen hinter ihrer Maske des Mensch seins.
Jener Mensch handelt nach seinen Moralvorstellungen. Nur sind es nicht die seinen. Nicht seine Urmoral, seine Intuition oder Logik über richtig und falsch definieren seine Entscheidungen. Es ist die Meinung der Masse.
Doch was ist eure Gesellschaft, wenn nicht eine erdrückende Ansammlung an Individuen, die sich ihrer Moralvorstellungen ebenso den Massen bedienen.
Gibt es einen Anfang? Gibt es eine Wahrheit?
Unterdrückung ist es, von der sie glauben sie selbst zu bestimmen, zusammen in der Gemeinschaft.
Doch ein paar Einzelne gibt es immer. Auch sie tragen die Maske des Menschen seins. Doch sie verstecken sich nicht.
Sie lenken euch und ihr seid nicht in der Lage die Abwesenheit eurer Gemeinschaft zu erkennen. Wie auch, wenn jene Maske eure Sicht versperrt?
Und welche erdrückende Trauer, mein mitleidiges Erkennen, dass euer Bewusstsein über die Essenz hinter der Maske schon längst in Vergessenheit geraten ist.
Eure Seelen habt ihr Verkauft der Gemeinschaft, oh, dieser seelenlosen Gemeinschaft.
Doch ist es verständlich, dass ihr nicht allein sein wollt in dieser Welt, so voller Ungewissheiten und Entscheidungen.
Wer könnte es dem Menschen da verheißen ein Mensch sein zu wollen?
Doch ein Leben so vollkommen abseits jeder Authentizität, macht euch Wesen zu nichts weiterem als Lügnern.
Alle versteckt und verstrickt ihr euch in der Alltäglichkeit jener falscher Informationen. Vertraut dem falschen, der alles was er kennt und weiß der Lüge entnommen hat. Es ist ein dunkler verächtlicher Nebel der sich über die Menschheit legt und eure Seele verdunkelt. Doch bekennt sich Niemand der Lügen und alle bekennen sie der Wahrheit.
So seid ihr doch schließlich alle Menschen?
So ergibt sich die Kontroversität eurer Maske, als helles Bild der Wahrheit und eurer Seele, als ein euch unheilvoll verfolgender Schatten.
Er wird immer ein Teil von euch sein, eure Last und eure Pein zu tragen wissen. Und werdet ihr als Person immer dazu bestrebt sein, ihn zu verleugnen, euren Schatten.
Dieser Schatten bin ich.
Und diese Gedanken sind meine Beobachtungen.

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